...

Georgien: Die 20 besten Reiseziele für Ihren Urlaub

Georgien – ein kleines Land an der Grenze zwischen Europa und Asien, das in den letzten Jahren bei Reisenden immer beliebter wird. Und das ist kein Wunder. Diese Perle des Kaukasus bietet eine unglaubliche Mischung aus alten Traditionen, atemberaubender Natur, exzellenter Gastronomie und vor allem der unendlichen Gastfreundschaft der Einheimischen. Entdecken Sie ein Land, in dem Geschichte auf Gegenwart trifft und jeder Besucher ein Stück seines Herzens zurücklässt.

Bei meinem ersten Besuch in Georgien war ich von der Vielfalt der Landschaft überwältigt – auf relativ kleinem Raum finden Sie schneebedeckte Gipfel des Kaukasus, üppige Täler voller Weinberge, wilde Schluchten und die ruhige Schwarzmeerküste. Und genau diese Vielfalt macht Georgien zu einem idealen Reiseziel für alle Arten von Reisenden – von Aktivurlaubern über Geschichtsliebhaber bis hin zu Feinschmeckern und Erholungssuchenden.

Lassen Sie uns gemeinsam die besten Angebote dieses faszinierenden Landes erkunden. In diesem Leitfaden Georgien: Die 20 besten Reiseziele für Ihren Urlaub habe ich 20 Tipps für Sie vorbereitet, die Sie bei einem Besuch in Georgien auf keinen Fall verpassen sollten.

Georgien Urlaub, was man sehen und unternehmen sollte + Reiseplan

Zusammenfassung

  • Georgien, wohin Sie das ganze Jahr über reisen können – im Sommer bietet es Berge und Meer, im Herbst Weinlese, im Winter Skifahren und im Frühling eine blühende Landschaft.
  • Zu den schönsten Naturgebieten gehören Kazbek, Swanetien mit dem Dorf Uschguli (UNESCO), die Martwili-Schlucht und die Schwarzmeerküste in Batumi.
  • Historische Stätten, die Sie nicht verpassen sollten, sind Mzcheta mit der Swetizchoweli-Kathedrale, Tiflis mit seinen Schwefelbädern, die Höhlenstädte Wardsia und Uplisziche.
  • Die georgische Küche und der Wein sind weltweit einzigartig – probieren Sie Chatschapuri, Chinkali und Weine, die nach traditioneller Methode in Qvevri (Tonamphoren) hergestellt werden.
  • Der beste Weg, die lokale Kultur kennenzulernen, ist die Teilnahme an einer traditionellen georgischen Supra (Festmahl) und der Besuch einer Aufführung von Volkstänzen und Gesängen.
  • Vergessen Sie nicht die Reiseversicherung.

Roadtrip durch Georgien: 10-tägiger Reiseplan auf eigene Faust

Ich empfehle, ein Auto wie üblich über RentalCars zu buchen, das war problemlos.

Tag Route Hauptstopps / Sehenswürdigkeiten Unterkunft
1 Ankunft in Tiflis Altstadt, Narikala-Festung, Friedensbrücke, Schwefelbäder Abanotubani Hotel in Tiflis
2 Tiflis → Mzcheta → Kazbegi Mzcheta (Swetizchoweli, Dschwari), Ananuri, Schinwali-Stausee, Gudauri Viewpoint, Stepancminda Unterkunft Kazbegi
3 Kazbegi und Umgebung Wanderung zum Gergeti-Gletscher, Sno-Tal, Darial-Schlucht Unterkunft Kazbegi
4 Kazbegi → Gori → Uplisziche → Kutaissi Gori (Museum), Uplisziche (Höhlenstadt), Rikoti-Pass Unterkunft Kutaissi
5 Kutaissi → Martwili-Schlucht → Mestia Martwili (Boot), ggf. Okaze, Enguri-Stausee Unterkunft Mestia
6 Mestia → Uschguli → Mestia Uschguli (Türme, Blick auf Schchara, leichte Wanderung) Unterkunft Mestia
7 Mestia → Kutaissi Schdugra-Wasserfall, Swanische Dörfer Unterkunft Kutaissi
8 Kutaissi → Achalziche → Wardsia Rabati-Festung, Mtkwari-Tal Unterkunft Wardsia
9 Wardsia → Bordschomi → Tiflis Wardsia (Höhlenstadt), Bordschomi-Bäder Hotel in Tiflis
10 Tiflis Märkte, Cafés, letzter Spaziergang Hotel in Tiflis

Praktische Hinweise:

  • Planen Sie genügend Zeit für die Reise nach Swanetien und Uschguli ein – die Straßen sind wirklich schlecht und die Fahrt dauert lange.
  • Für die Fahrt nach Uschguli ist es am besten, einen lokalen Fahrer mit einem Geländewagen in Mestia zu engagieren. Wir haben das nicht gemacht und es war Hardcore. Am einfachsten ist es, dies als Ausflug über GetYourGuide zu buchen.
  • Die beste Reisezeit für Uschguli ist von Juni bis September, außerhalb der Saison können die Straßen noch schwieriger sein als sonst.
  • In den Bergregionen ist auch im Sommer mit kühlerem Wetter zu rechnen.
  • Reisen zwischen den Hauptstädten (Tiflis, Kutaissi, Batumi) ist mit Marschrutkas oder einem Mietwagen möglich.
Georgien Urlaub

Wann sollte man nach Georgien reisen?

Georgien hat zu jeder Jahreszeit etwas zu bieten, aber wann Sie es besuchen sollten, hängt davon ab, was Sie von Ihrer Reise erwarten.

Der Frühling (März–Mai) erweckt die georgische Landschaft zu frischem Grün. Die Temperaturen sind angenehm, meist zwischen 15–20 °C in den Tiefländern, was ideal ist, um Städte und historische Stätten zu erkunden. Die Frühlingsnatur bietet eine wunderschöne Kulisse – stellen Sie sich den Blick vom Dschwari-Kloster über Mzcheta auf den Zusammenfluss der Flüsse vor, umgeben von einer blühenden Landschaft. Es ist auch eine gute Zeit für leichtere Wanderungen in tieferen Lagen, während in den Bergen noch Schnee liegt.

Der Sommer (Juni–August) bringt heiße Tage in den Tiefländern (oft 30–35 °C), weshalb viele Einheimische und Touristen entweder in die Berge oder ans Meer fahren. In den Bergregionen Swanetien, Tuschetien oder Ober-Adscharien herrscht ein angenehmes Klima um 15–25 °C, was sie zu idealen Orten für Trekking und Bergwandern macht. Die Badeorte am Schwarzen Meer, wie Batumi oder Kobuleti, sind in vollem Gange – Sie können Schwimmen, Strandaktivitäten und ein lebhaftes Nachtleben genießen.

Der Herbst (September–November) gilt als die schönste Zeit für einen Besuch in Georgien. Zu Beginn des Herbstes sind die Tage noch warm, das Meer ist warm, und die Touristenmassen nehmen ab. Die Berge und Wälder färben sich in Rot- und Goldtönen, was eine atemberaubende Landschaft schafft. Der Herbst ist auch Erntezeit – in Kachetien und anderen Weinregionen findet die traditionelle Weinlese (Rtveli) statt, bei der Sie bei der Traubenlese helfen und frischen Federweißen probieren können.

Der Winter (Dezember–Februar) hat in Georgien zwei Gesichter – mildes Klima in den Tiefländern und echten Winter in den Bergen. In Städten wie Tiflis liegen die Temperaturen zwischen 0 und 5 °C und Schnee ist nicht sehr häufig, was eine bequeme Erkundung der Sehenswürdigkeiten ohne Touristenmassen ermöglicht. Im Gegensatz dazu bieten Bergresorts wie Gudauri, Bakuriani oder Mestia von Dezember bis März hervorragende Bedingungen zum Skifahren und Snowboarden, und das zu einem Bruchteil der Preise europäischer Resorts.

Georgien auf eigene Faust

Georgien: Die 20 besten Reiseziele für Ihren Urlaub

Schauen wir uns nun an, was man in Georgien sehen und unternehmen kann.

1. Tiflis – eine Metropole voller Kontraste

Die Hauptstadt Tiflis ist eine pulsierende Metropole, in der sich Geschichte und Gegenwart vermischen. Die im 5. Jahrhundert gegründete Stadt liegt am Fluss Kura und ist von Hügeln umgeben, die beeindruckende Ausblicke bieten.

Im historischen Zentrum schlendern Sie durch die verwinkelten Gassen der Altstadt mit ihren Holzbalkonen und traditioneller Architektur. Die Narikala-Festung ist ein Wahrzeichen , zu der Sie zu Fuß oder mit der Seilbahn fahren können. Belohnt werden Sie mit Panoramablicken über die gesamte Stadt.

Im Herzen des alten Tiflis besuchen Sie das Viertel Abanotubani mit den berühmten Schwefelbädern. Sie erkennen sie leicht an den charakteristischen Ziegelkuppeln, aus denen Dampf aufsteigt. Das Wasser mit einer Temperatur von etwa 40 °C hat heilende Wirkungen auf Haut und Gelenke, daher sollten Sie sich das traditionelle Badeerlebnis nicht entgehen lassen – ein Bad in einem privaten Bad, gefolgt von einer traditionellen Massage. Bereiten Sie sich jedoch auf den typischen Schwefelgeruch vor, der untrennbar zum authentischen Erlebnis gehört.

Ein Symbol des modernen Tiflis ist die gläserne Friedensbrücke über den Fluss Kura, die nachts mit Tausenden von LED-Lichtern leuchtet. Ein weiteres modernes Wahrzeichen ist die monumentale Sameba-Kathedrale (Heilige Dreifaltigkeit) aus dem Jahr 2004, die zu den größten orthodoxen Kirchen der Welt gehört.

Tiflis, was man in Georgien sehen sollte

Tiflis ist auch ein Zentrum der Gastronomie – in traditionellen Restaurants probieren Sie die besten georgischen Spezialitäten wie Chatschapuri, Chinkali oder Kupati, begleitet von hochwertigem lokalem Wein oder Cognac.

2. Kazbek und Kazbegi

Der erloschene Vulkan Kazbek (5.047 m ü. NN) ist einer der höchsten und imposantesten Gipfel des Kaukasus. Die Region um den Kazbek, auch bekannt als Kazbegi (heute offiziell Stepancminda), bietet einige der atemberaubendsten Berglandschaften Georgiens.

Der meistfotografierte Ort ist die Kirche Cminda Sameba (Dreifaltigkeitskirche), die auf einem Hügel oberhalb der Stadt Stepancminda auf 2.170 Metern Höhe thront. Die Wanderung zur Kirche dauert etwa 2 Stunden und bietet atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Berge. An einem klaren Tag sehen Sie auch den majestätischen Gipfel des Kazbek im Hintergrund.

Cminda Sameba

Die Region Kazbegi erreichen Sie über die sogenannte Georgische Heerstraße, die selbst ein Erlebnis ist. Diese historische Straße verbindet Tiflis mit der russischen Grenze und führt über den Dschwari-Pass (2.379 m ü. NN). Unterwegs passieren Sie das Skigebiet Gudauri und die imposante Festung Ananuri, die über dem türkisfarbenen Schinwali-Stausee thront.

Für geübte Wanderer ist auch der Aufstieg zum Kazbek selbst möglich, der jedoch Bergsteigerausrüstung und einen erfahrenen Führer erfordert. Weniger anspruchsvolle Alternativen sind Tageswanderungen in der Umgebung, zum Beispiel zu Gletschern oder in die Wildnis des Kazbegi-Nationalparks.

3. Swanetien – Land der Türme und unberührter Natur

Swanetien ist eine Bergregion im Nordwesten Georgiens, die dank ihrer Abgeschiedenheit eine einzigartige Kultur und Traditionen bewahrt hat. Die Region ist berühmt für ihre mittelalterlichen Wehrtürme, die ein charakteristisches Merkmal der Landschaft sind.

Das Herz Swanetiens ist die Stadt Mestia, die als Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung dient. Von hier aus können Sie eine beliebte viertägige Wanderung zum UNESCO-Dorf Uschguli unternehmen. Uschguli gilt als der höchstgelegene dauerhaft bewohnte Ort Europas (ca. 2.200 m ü. NN) und bietet einen Einblick in ein Leben, das sich seit Jahrhunderten kaum verändert hat. Dutzende von Steintürmen aus dem 12. Jahrhundert stehen hier vor der Kulisse majestätischer Berge, darunter der zweithöchste Berg Georgiens – Schchara (5.193 m ü. NN).

gruzie usguli 2

Im Sommer ist Swanetien ein ideales Ziel für Wanderungen, Bergtouren oder Reitausflüge. Im Winter verwandelt sich die Region in ein Skigebiet – um Mestia herum gibt es die Skigebiete Hatsvali und Tetnuldi, die mit Pulverschnee und leeren Pisten locken.

Vergessen Sie nicht, die traditionelle swanische Küche zu probieren – insbesondere Kubdari (mit gewürztem Fleisch gefülltes Brot) und swanisches Salz, eine Gewürzmischung mit einem einzigartigen Geschmack.

4. Mzcheta – das spirituelle Zentrum Georgiens

Mzcheta, nur 20 km nördlich von Tiflis gelegen, ist eine der ältesten Städte Georgiens und ihr spirituelles Zentrum. Bis zum 6. Jahrhundert diente sie als Hauptstadt des iberischen Königreichs und beherbergt noch heute einige der heiligsten Stätten des Landes.

Das Wahrzeichen der Stadt ist die Swetizchoweli-Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Der Überlieferung nach ist hier der Mantel Christi begraben, was sie zu einem der heiligsten Orte der georgisch-orthodoxen Kirche macht. Bewundern Sie die detaillierten Steinreliefs an der Fassade und im Inneren der Kirche und tauchen Sie ein in die Atmosphäre eines Ortes, an dem jahrhundertelang georgische Könige gekrönt und begraben wurden.

Mzcheta

Auf einem Hügel über dem Zusammenfluss der Flüsse Aragwi und Kura erhebt sich das Kloster Dschwari aus dem 6. Jahrhundert, das einen Panoramablick auf Mzcheta und die umliegende Landschaft bietet. Dieses Kloster ist ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe und gehört zu den ältesten Beispielen georgischer christlicher Architektur.

Mzcheta wird oft als Halbtagesausflug von Tiflis aus besucht, verdient aber mehr Zeit. Schlendern Sie durch das historische Zentrum, besuchen Sie die lokalen Märkte mit traditionellen Produkten und probieren Sie Spezialitäten in einem der Familienrestaurants.

5. Batumi – die Perle des Schwarzen Meeres

Batumi, die Hauptstadt der Autonomen Republik Adscharien, ist der beliebteste Badeort Georgiens. Sie liegt an der Schwarzmeerküste und vereint Elemente einer Kurstadt, eines Hafens und einer modernen Metropole.

Entlang der Küste erstreckt sich der kilometerlange Batumi Boulevard mit Palmen, Springbrunnen und Statuen – ein idealer Ort für abendliche Spaziergänge. Im Sommer können Sie an den Kiesstränden im Meer schwimmen, sich sonnen oder Wassersport betreiben. Wer Sandstrände bevorzugt, kann ins nahe gelegene Ureki fahren, das für seinen einzigartigen magnetischen Sand mit angeblich heilender Wirkung bekannt ist.

batumi 2

Batumi ist bekannt für seine extravagante Architektur – von eleganten Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert bis hin zu futuristischen Wolkenkratzern des 21. Jahrhunderts. Zu den Ikonen der Stadt gehören die bewegliche Statue von Ali und Nino, die die tragische Liebesgeschichte zwischen einem muslimischen Jungen und einem georgischen Mädchen symbolisiert, und der 130 Meter hohe Alphabet-Turm, der mit den Buchstaben des georgischen Alphabets verziert ist.

Im historischen Zentrum von Batumi finden Sie den Piazza-Platz mit europäischem Flair und den Europa-Platz mit einer Bronzestatue der Medea, die an die Legende vom Goldenen Vlies erinnert. Einen Besuch wert ist auch der weitläufige Botanische Garten von Batumi, wenige Kilometer außerhalb der Stadt, der dank des subtropischen Klimas Tausende exotischer Pflanzen beherbergt.

Die Abende in Batumi sind voller Leben – vom geschäftigen Hafen über Restaurants und Bars bis hin zu tanzenden Springbrunnen und Casinos an der Küste. Vergessen Sie nicht, die lokale Spezialität zu probieren – Chatschapuri Adschari, ein gefülltes Fladenbrot in Form eines Bootes mit Ei.

6. Kachetien

Kachetien im Osten Georgiens ist die wichtigste Weinregion des Landes und die Wiege des Weinbaus mit einer 8.000 Jahre alten Tradition. Genau hier wurden die ältesten Beweise für die Weinherstellung weltweit gefunden.

In Kachetien wird bis heute die traditionelle Methode der Weinherstellung in Tonamphoren, den sogenannten Qvevri, angewendet, die im Boden vergraben sind. Diese Methode wurde sogar in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen und lässt charakteristische Orange Wines entstehen.

Bei einem Besuch der Region sollten Sie sich eine Führung durch traditionelle Weingüter nicht entgehen lassen, wo Sie den gesamten Prozess der Weinherstellung verfolgen und natürlich lokale Sorten wie Saperavi, Kindzmarauli oder Chwantschkara probieren können.

Das Zentrum Kachetiens ist die Stadt Telawi, von wo aus Sie Ausflüge zu Wein und Sehenswürdigkeiten unternehmen können. In der Nähe befinden sich die Alawerdi-Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert mit einer beeindruckenden 55 Meter hohen Kuppel, der Klosterkomplex Nekresi mit Blick auf das Alasani-Tal oder die Festung Gremi, die ehemalige Hauptstadt des Königreichs Kachetien.

Eine romantische Stadt ist Signagi, oft als „Stadt der Liebe“ bezeichnet. Sie liegt auf einem Hügel über dem Alasani-Tal und ist von erhaltenen Stadtmauern umgeben. Hier herrscht eine friedliche Atmosphäre mit gepflasterten Gassen, Cafés und herrlichen Ausblicken auf die umliegenden Weinberge und den fernen Kaukasus.

Die beste Zeit für einen Besuch in Kachetien ist der Herbst, wenn die traditionelle Weinlese (Rtveli) stattfindet. Sie können an der Traubenlese teilnehmen, die Weinherstellung beobachten und an den Feierlichkeiten teilnehmen, die mit diesem wichtigen Ereignis verbunden sind.

Wardsia Höhlenstadt in Georgien

7. Wardsia – monumentale Höhlenstadt

In den Felsen Südgeorgiens verbirgt sich die faszinierende Höhlenstadt Wardsia, die im 12. Jahrhundert unter der Herrschaft der legendären Königin Tamar erbaut wurde. Dieser monumentale Komplex war ursprünglich als Festung konzipiert, entwickelte sich aber allmählich zu einer ganzen unterirdischen Stadt mit Tempeln, Wohnungen und Lagerräumen.

Wardsia erstreckt sich über einen halben Kilometer entlang des Flusses Mtkwari und hatte einst bis zu 13 Ebenen und etwa 3.000 Räume, die durch Tunnel verbunden waren. Heute sind etwa 500 Räume zugänglich, darunter die Hauptkirche Mariä Himmelfahrt mit wertvollen Fresken aus dem 12. Jahrhundert, die Königin Tamar darstellen.

Obwohl ein Teil des Komplexes durch ein Erdbeben im Jahr 1283 zerstört wurde, beeindruckt Wardsia immer noch durch seine Größe und Komplexität.. Einige Teile werden bis heute von Mönchen bewohnt, die die spirituelle Tradition des Ortes fortführen.

Wardsia liegt etwa 60 km von der Stadt Achalziche entfernt und für einen Besuch benötigen Sie 2 Stunden.

Uplisziche – Was man in Georgien unternehmen kann

8. Uplisziche – die älteste Höhlenstadt

In der Nähe der Stadt Gori befindet sich eine der ältesten Siedlungen Georgiens – die Höhlenstadt Uplisziche, die bereits im 1. Jahrtausend v. Chr. gegründet wurde. D iese alte Stadt, die in den Sandstein gehauen wurde, bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben antiker Zivilisationen.

Uplisziche war vor der Ankunft des Christentums ein wichtiges politisches und religiöses Zentrum des heidnischen Georgiens. Auf dem Höhepunkt seiner Blüte hatte es etwa 20.000 Einwohner und war eine wichtige Station an der Seidenstraße. Die Stadt überlebte die mongolischen Einfälle und arabischen Invasionen, begann aber nach der Gründung neuer Zentren wie Tiflis und Mzcheta zu verfallen.

Bei einem Besuch können Sie durch ein Labyrinth aus in den Fels gehauenen Gassen, Wohnräumen, Lagern und Tempeln spazieren. Zu den beeindruckendsten Teilen gehören ein heidnisches Heiligtum, das später in eine christliche Basilika umgewandelt wurde, ein Weinkeller (Marani) mit großen Qvevri-Gefäßen und ein großer Saal mit einem von Felsensäulen getragenen Gewölbe. Auch eine alte Apotheke und ein Theater sind interessant.

Uplisziche liegt etwa 10 km östlich der Stadt Gori und kann leicht als Tagesausflug von Tiflis aus besucht werden.

9. Tuschetien – ein abgelegenes Bergparadies

Tuschetien im Nordosten Georgiens ist eine der abgelegensten und schönsten Regionen des Landes. Dieses Berggebiet ist nur wenige Monate im Jahr zugänglich (normalerweise von Juni bis September), wenn die Schotterstraße über den Abano-Pass (2.926 m ü. NN) befahrbar ist.

Die Fahrt nach Tuschetien ist ein Abenteuer für sich – die 72 km lange Schotterstraße mit steilen Abhängen und ohne Leitplanken gilt als eine der gefährlichsten Straßen der Welt. Die Belohnung für den Mut sind jedoch unberührte Berglandschaften, traditionelle Steindörfer und eine authentische Lebensweise, die sich über Jahrhunderte kaum verändert hat.

Keselo Georgien

Das Hauptdorf Tuschetiens ist Omalo mit der charakteristischen Festung Keselo, die atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Berge bietet. Weitere bemerkenswerte Dörfer sind Dartlo mit seiner typischen tuschetischen Architektur und Diklo, von wo aus man einen Blick auf die Grenze zum russischen Dagestan hat.

Tuschetien ist ein Paradies für Naturliebhaber und Wanderer. Hier können Sie Tagesausflüge und mehrtägige Wanderungen durch die Täler der Flüsse Pirikiti und Gomecari unternehmen, abgelegene Dörfer entdecken und Wildtiere wie Gämsen, Steinböcke und seltene Vögel beobachten.

Die Region ist bekannt für ihre Traditionen – die lokalen Hirten leben noch heute halbnomadisch, treiben im Sommer ihre Herden in die Berge und steigen im Winter in die Täler ab. Tuschetischer Schafskäse, Wollprodukte und der starke Schnaps Chacha sind begehrte Souvenirs.

Ein Besuch in Tuschetien erfordert eine gründliche Vorbereitung – die Region hat keinen ständigen Strom, der Mobilfunkempfang ist begrenzt und die Unterkunftsmöglichkeiten sind bescheiden (meist Familienpensionen oder Camping).

10. Martwili-Canyon

Im westlichen Teil Georgiens, in der Region Samegrelo, befindet sich eine atemberaubende Naturformation – der Martwili-Canyon. Diese 2,4 km lange Schlucht, die vom Fluss Abascha geformt wurde, ist extrem beliebt und kostet für lokale Verhältnisse (und fast auch für unsere) viel Geld. Der Canyon selbst ist zwar schön, aber für den Preis klein, und die Bootsfahrt dauert etwa 10 Minuten.

martvili canyon

In der Nähe des Martwili-Canyons ist auch Okatse einen Besuch wert – ein weiterer Canyon mit einem 780 Meter langen Hängepfad und einem Wasserfall. Beide Canyons liegen etwa 50 km von der Stadt Kutaissi entfernt und sind ein ideales Ziel für einen Tagesausflug.

11. Prometheus-Höhlen

In der Karstregion Imeretien, unweit der Stadt Zqaltubo, befindet sich ein faszinierender Höhlenkomplex, bekannt als die Prometheus-Höhlen. Dieses 1984 entdeckte unterirdische Labyrinth gehört zu den größten Höhlen Georgiens und bietet Besuchern einen Einblick in die magische Welt der Tropfsteinformationen.

Die Besichtigungsroute führt durch sechs Haupthallen, die effektvoll mit farbigen Lichtern beleuchtet sind. Die Höhle erhielt ihren Namen nach der Legende von Prometheus, der laut griechischer Mythologie als Strafe an den Kaukasus gekettet wurde, weil er den Göttern das Feuer gestohlen und den Menschen gegeben hatte. Die Georgier glauben, dass er genau hier gelitten hat.

Prometheus-Höhle

Die Höhlenbesichtigung dauert etwa eine Stunde, und am Ende der Route können Sie wählen, ob Sie zu Fuß zurückkehren oder eine Bootsfahrt auf dem unterirdischen Fluss machen möchten (meiner Meinung nach ist es das Geld nicht wert). Die Temperatur in der Höhle liegt das ganze Jahr über bei etwa 14 °C, daher ist es ratsam, auch an heißen Sommertagen eine leichte Jacke dabei zu haben.

Die Meinungen zur Prometheus-Höhle gehen auseinander. Viele halten sie für die schönste Höhle Georgiens, während andere sie als Touristenfalle bezeichnen.

Beachten Sie bei der Planung Ihres Besuchs einige wichtige Fakten:

  • Die Höhle ist eine sehr beliebte Touristenattraktion
  • Führungen finden organisiert jede halbe Stunde statt
  • In einer Gruppe können sich bis zu 60 Besucher gleichzeitig aufhalten
  • Viel Privatsphäre werden Sie hier nicht genießen

Wenn Sie die Anwesenheit anderer Touristen nicht stört und Sie sich davon lösen können, ist sie definitiv einen Besuch wert. Die Höhle ist weitläufig und wirklich beeindruckend.

12. Adscharien – ein subtropisches Paradies

Adscharien ist eine autonome Republik im Südwesten Georgiens, bekannt für sein subtropisches Klima, die lange Schwarzmeerküste und üppige Vegetation. Ihre Hauptstadt ist das bereits erwähnte Batumi, aber die Region bietet viel mehr als nur Strandvergnügen.

Das Landesinnere Adschariens ist bergig und von dichten Wäldern bedeckt – es ist eine der regenreichsten Regionen des Kaukasus. Die Nationalparks Mtirala und Machakhela schützen einzigartige subtropische Ökosysteme und bieten vielen gefährdeten Pflanzen- und Tierarten Zuflucht.

Batumi Georgien

Zu den Naturschätzen der Region gehören der Machunzeti-Wasserfall, der aus 20 Metern Höhe in eine enge Schlucht stürzt, und die steinerne Brücke der Königin Tamar, die sich über den wilden Fluss Adschara-Zqali spannt.

Adscharien ist auch bekannt für seine Bergdörfer, in denen traditionelles Handwerk und Lebensweisen bis heute gepflegt werden. In Orten wie Chulo oder Schuachewi können Sie die Herstellung von adscharem Käse, Met oder traditionellen zotteligen Mützen beobachten.

Die Gastronomie Adschariens ist von der Nähe zur Türkei und der Fülle subtropischer Früchte beeinflusst. Neben Chatschapuri Adschareli sind auch andere Spezialitäten wie Borano (Schmelzkäse mit Butter), Sinori (Teigrollen gefüllt mit Käse) oder Achma (geschichteter Teig, ähnlich Lasagne) einen Versuch wert.

13. Georgische Bäderkultur

Georgien ist ein Land der Thermalquellen, und die Bäderkultur hat hier tiefe Wurzeln. Schon in der Antike wurden georgische Mineralwässer für ihre heilende Wirkung geschätzt und wurden später zu einem beliebten Ziel des russischen Adels sowie berühmter Persönlichkeiten wie Alexander Puschkin oder Alexandre Dumas.

Der bekannteste Kurort sind die Schwefelbäder im Tifliser Viertel Abanotubani. Diese Bäder mit ihren charakteristischen Ziegelkuppeln bieten ein traditionelles Erlebnis – ein Bad in heißem Schwefelwasser, gefolgt von einer Massage mit einem Peeling-Handschuh (Kese). Sie können private Bäder verschiedener Kategorien mieten, von einfachen bis hin zu luxuriösen mit Marmorbecken.

Bordschomi Georgien

Ein weiteres wichtiges Kurzentrum ist Bordschomi in Zentralgeorgien, berühmt für sein Mineralwasser, das in die ganze Welt exportiert wird. Im Stadtpark können Sie warmes Mineralwasser direkt aus der Quelle probieren – es hat einen spezifischen Geschmack, ist salziger und wärmer als die abgefüllte Version.

Ein weniger bekannter, aber faszinierender Kurort ist Zqaltubo unweit von Kutaissi. In der Sowjetzeit war es ein luxuriöser Kurort, den auch Stalin besuchte . Heute sind einige Gebäude verlassen (und zu einem Ziel für Urbex-Enthusiasten geworden), aber andere werden renoviert und bieten wieder heilende Bäder in radioaktivem Mineralwasser an, das angeblich bei der Behandlung einer Reihe von Krankheiten hilft.

In den Bergregionen Georgiens finden Sie weitere Thermalquellen, einige sind als Freibäder ausgebaut, andere bleiben in ihrem natürlichen Zustand. Zu den bekannteren gehören zum Beispiel die heißen Quellen in Tbatani in der Region Tuschetien oder die Thermalbecken in Nokalakewi in Westgeorgien.

14. Georgische Gastronomie – was man in Georgien probieren sollte?

Die georgische Küche gehört zu den reichsten und vielfältigsten der Welt. Dank ihrer Lage an der Kreuzung der Kulturen vereint sie Einflüsse aus dem Kaukasus, dem Nahen Osten und dem Mittelmeerraum und bewahrt dabei ihre einzigartige Identität.

Ein untrennbarer Bestandteil der georgischen Gastronomie ist Chatschapuri – ein mit Käse gefülltes Fladenbrot, das in verschiedenen Regionen unterschiedliche Formen annimmt. Die bekanntesten Varianten sind Adschareli (in Form eines Bootes mit Ei), Imeruli (rundes Fladenbrot) und Megruli (mit doppelter Käseschicht). Eine weitere beliebte Spezialität sind Chinkali – fleischgefüllte Teigtaschen in Knotenform, die nach einem speziellen Verfahren mit den Händen gegessen werden: Zuerst saugt man den Saft heraus, dann isst man die Teigtasche und lässt die Spitze (den Knoten) auf dem Teller liegen.

Chinkali Essen Georgien

Georgier lieben Fleisch – typisch sind Schaschlik-Spieße (Mzwadi), Hähnchen Tabaka (unter Druck gebraten) oder Tschachochbili (Hähnchen geschmort mit Tomaten und Kräutern). Vegetarier können sich an einer vielfältigen Auswahl an Gemüsegerichten erfreuen – zum Beispiel Badridschani (Auberginenröllchen gefüllt mit Walnusspaste), Pchali (Gemüsepasteten mit Walnüssen und Granatapfel) oder Lobio (pikante Bohnen im Tontopf).

Zum Essen wird in Georgien traditionell Puri-Brot, das im Tone-Ofen gebacken wird, und natürlich Wein serviert. Als Dessert probieren Sie Tschurtschchela – Walnüsse oder Haselnüsse, die in eingedicktem Traubensaft getaucht werden, Kerzen ähneln und auf jedem Markt verkauft werden.

Ein untrennbarer Bestandteil der georgischen Kultur ist die Supra – ein traditionelles Festmahl, bei dem eine unüberschaubare Menge an Gängen serviert und durchdachte Trinksprüche vom Tamada (Toastmaster) angeführt werden. Die Supra ist nicht nur Essen, sondern ein soziales Ritual, das Gastfreundschaft, Freundschaft und Lebensfreude feiert.

15. Georgischer Wein

Georgien gilt als Wiege des Weinbaus – archäologische Funde belegen, dass hier bereits vor 8.000 Jahren Wein hergestellt wurde, was das Land zur ältesten Weinregion der Welt macht. Bis heute werden hier über 500 autochthone Rebsorten angebaut, was weltweit einzigartig ist.

Der originellste Aspekt des georgischen Weinbaus ist die traditionelle Herstellungsmethode in Qvevri-Tongefäßen, die im Boden vergraben sind. Der Most fermentiert zusammen mit Schalen, Kernen und Stielen, was dem Wein seine charakteristische Farbe und seinen Geschmack verleiht. Diese Methode wurde 2013 in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Die wichtigste Weinregion ist Kachetien im Osten des Landes, aber Weinreben werden in fast allen Regionen angebaut. Zu den bekanntesten georgischen Rebsorten gehören die weißen Rkatsiteli und Mtsvane sowie der rote Saperavi. Typisch sind orangefarbene (bernsteinfarbene) Weine, die nach traditioneller Methode hergestellt werden und einen komplexen Geschmack mit höherem Tanningehalt aufweisen.

16. Georgische Volkstänze und Musik

Die georgische Volkskultur ist bekannt für ihre energiegeladenen Tänze und ihren einzigartigen polyphonen Gesang, die zu den beeindruckendsten der Welt gehören.

Georgische Tänze sind eine Mischung aus athletischen Leistungen und dramatischer Kunst. Männertänze wie Chorumi oder Chidaoba stellen Kriegsmotive dar und erfordern eine unglaubliche körperliche Fitness – die Tänzer wirbeln in halsbrecherischen Bewegungen über die Bühne, balancieren auf Zehenspitzen und führen akrobatische Elemente vor. Frauentänze wie Kartuli oder Adschareli sind hingegen anmutig und elegant, die Tänzerinnen schweben förmlich in traditionellen Trachten mit langen Röcken. Die Tänze erzählen oft Geschichten aus der Geschichte oder dem Alltag und spiegeln die Seele und das Temperament des georgischen Volkes wider.

Nicht weniger faszinierend ist der georgische polyphone Gesang, der in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde. Diese mehrstimmigen Choräle mit überraschenden harmonischen Abläufen erklingen sowohl bei kirchlichen Zeremonien als auch bei weltlichen Feiern. Jede Region hat ihren charakteristischen Gesangsstil – von den rauen Bergmelodien Swanetiens bis zu den komplexen harmonischen Strukturen Westgeorgiens.

17. Skifahren in Georgien in Gudauri und anderen Skigebieten

Georgien wird in den letzten Jahren zu einem immer beliebteren Ziel für Wintersport. Dank der schneebedeckten Hänge des Kaukasus, moderner Infrastruktur und niedrigeren Preisen als in alpinen Skigebieten zieht es Skifahrer aus aller Welt an.

Das größte und modernste Skigebiet ist Gudauri, das an der Georgischen Heerstraße etwa 120 km nördlich von Tiflis liegt.

Die Skipisten in einer Höhe von 2.000–3.000 Metern bieten ideale Bedingungen von Dezember bis April. Das Skigebiet verfügt über mehr als 70 km Pisten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade, sieben Seilbahnen und moderne Ausrüstung, einschließlich künstlicher Beschneiung.

Gudauri ist bekannt für seine breiten Hänge und die vielen Freeride-Gebiete, was es zu einem Paradies für Liebhaber des freien Geländes macht. Für die Mutigsten gibt es die Möglichkeit des Heliskiings – Skifahren im freien Gelände mit Helikopterzugang.

Georgien-Uschguli (4

Ein weiteres beliebtes Skigebiet ist Bakuriani im Kleinen Kaukasus, etwa 180 km westlich von Tiflis. Dieses traditionelle Familienskigebiet hat sanftere Hänge und ist ideal für Anfänger und fortgeschrittene Skifahrer. Bakuriani war 2023 Gastgeber der Freestyle-Ski- und Snowboard-Weltmeisterschaften, was zur Modernisierung seiner Infrastruktur beigetragen hat.

In Swanetien, in der Nähe der Kleinstadt Mestia, befinden sich die Skigebiete Hatsvali und Tetnuldi. Diese abgelegeneren Skigebiete bieten Skifahren mit atemberaubenden Ausblicken auf die kaukasischen Gipfel und eine authentische Atmosphäre fernab der Touristenmassen. Tetnuldi ist ein neueres Skigebiet mit modernen Seilbahnen und breiten Pisten, während Hatsvali kleiner und gemütlicher ist.

Die neueste Ergänzung ist das Skigebiet Goderdzi in Adscharien, das sich auf dem Kamm des Kleinen Kaukasus befindet. Sein einzigartiges Merkmal ist die Nähe zum Schwarzen Meer – an klaren Tagen können Sie mit Blick auf die Meeresoberfläche Ski fahren.

Neben Skifahren und Snowboarden bieten die georgischen Skigebiete auch weitere Winteraktivitäten wie Skitouren, Schneeschuhwandern, Snowkiting oder Motorschlittenfahren an. Nach einem Tag auf der Piste können Sie sich in einem der traditionellen Restaurants bei einem Glas lokalen Weins oder Cognacs aufwärmen.

18. Georgische Gastfreundschaft und die traditionelle Supra

Georgier sind berühmt für ihre Gastfreundschaft – nach einem lokalen Sprichwort ist „ein Gast ein Geschenk Gottes“ und dementsprechend wird er auch behandelt. Wenn Sie ein Georgier nach Hause oder auch nur auf ein Glas Wein einlädt, seien Sie auf ein unvergessliches Erlebnis voller Essen, Trinken und Herzlichkeit vorbereitet.

Der Höhepunkt der georgischen Gastfreundschaft ist die Supra – ein traditionelles Festmahl, das zu verschiedenen Anlässen veranstaltet wird, von Familienfeiern über religiöse Feiertage bis hin zur Begrüßung von Gästen. Das Wort „Supra“ bedeutet wörtlich „Tischdecke“ und bezieht sich auf einen Tisch, der mit einer Fülle von Gerichten gedeckt ist.

Georgien Essen

Die Supra hat ihre festen Regeln und Etikette. Am Kopf des Tisches sitzt der Tamada (Toastmaster), der sorgfältig aufgrund seiner Weisheit, Eloquenz und Kenntnis der Traditionen ausgewählt wird. Der Tamada spricht im Laufe des Abends eine Reihe durchdachter Trinksprüche aus, auf die die anderen antworten und nach und nach ihr Glas leeren.

Die Themen der Trinksprüche beginnen normalerweise mit einem Dank an Gott, gehen über Familie, Freunde, Heimat, Verstorbene bis hin zu verschiedenen philosophischen Überlegungen. Jeder Trinkspruch ist ein kleines Kunstwerk, das Geschichten, Gedichte, Zitate oder persönliche Erinnerungen enthalten kann.

Ein nicht weniger wichtiger Bestandteil der Supra ist natürlich das Essen. Der Tisch biegt sich unter der Menge an Gängen, die nacheinander serviert werden, aber oft auf dem Tisch bleiben, sodass am Ende des Abends die Tischdecke nicht mehr zu sehen ist. Typischerweise beginnt man mit kalten Vorspeisen (Käse, Gemüse, Wurstwaren), fährt fort mit warmen Vorspeisen (Chatschapuri, Lobio) und Hauptgerichten (Chinkali, Schaschlik, verschiedene Fleisch- und Gemüsegerichte) und endet mit Süßigkeiten und Obst.

Zur Supra gehören untrennbar Wein oder Tscha-Tscha (georgischer Schnaps), die ausschließlich im Rahmen der Trinksprüche getrunken werden, niemals separat. Die Gläser werden normalerweise nachgefüllt, sobald man sie ausgetrunken hat, und weitere Trinksprüche abzulehnen, kann als unhöflich angesehen werden.

Die Supra ist nicht nur Essen und Trinken, sondern vor allem Gemeinschaft, Teilen, Lebensfreude und Traditionspflege. Es ist ein soziales Ritual, das die Bindungen zwischen Menschen stärkt und Raum für tiefgründige Gespräche sowie fröhliche Geschichten schafft. Wenn Sie eine Einladung zu einer authentischen Supra erhalten, sollten Sie diese auf keinen Fall verpassen – es ist eine der authentischsten Möglichkeiten, die georgische Kultur zu erleben.

co delat v kutaisi

19. Kutaissi

Kutaissi, die drittgrößte Stadt Georgiens und ehemalige Hauptstadt des Königreichs Kolchis, ist ein idealer Ausgangspunkt, um den westlichen Teil des Landes zu erkunden. Die Stadt selbst hat eine reiche Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht – laut griechischer Mythologie kam Jason mit seinen Argonauten genau hierher, um das Goldene Vlies zu suchen.

Im Zentrum von Kutaissi lohnt sich ein Besuch des farbenfrohen lokalen Marktes, wo Sie Spezialitäten der westgeorgischen Küche probieren und frische Produkte kaufen können. Über der Stadt thront die Bagrati-Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert, die in die UNESCO-Liste aufgenommen, aber nach einer kontroversen Rekonstruktion im Jahr 2012 wieder von der Liste gestrichen wurde. Dennoch bietet sie beeindruckende Ausblicke auf die Stadt und den Fluss Rioni.

Etwa 12 km von Kutaissi entfernt befindet sich der Klosterkomplex Gelati, ein wahrer Schatz mittelalterlicher georgischer Architektur und Kunst. Dieses Kloster, das um 1106 von König David IV. dem Erbauer gegründet wurde, diente als Bildungszentrum und ist bekannt für seine prächtigen Fresken und Mosaiken.

Die Hauptkirche der Jungfrau Maria beherbergt beeindruckende Wandmalereien aus dem 12. bis 18. Jahrhundert und ein monumentales Mosaik in der Apsis, das die Jungfrau Maria mit Kind darstellt. Der Gelati-Komplex ist UNESCO-Weltkulturerbe und gehört zu den wichtigsten Denkmälern der georgisch-orthodoxen Kirche.

Die Umgebung von Kutaissi bietet viele weitere Attraktionen. Neben den bereits erwähnten Prometheus-Höhlen und der Martwili-Schlucht ist auch das Naturschutzgebiet einen Besuch wert. Sataplia mit Dinosaurierspuren und einer Aussichtsplattform, der Kinchkha-Wasserfall (einer der höchsten in Georgien) oder die antike Stadt Nokalakevi mit den Überresten einer Festung aus dem 4. Jahrhundert.

Georgien

20. Feste und Feiern

Georgien ist ein Land reich an Traditionen und Festen, die seine einzigartige Geschichte, Religion und Kultur widerspiegeln.

Tbilisoba ist ein jährliches Festival, das im Oktober stattfindet und die Gründung der Hauptstadt feiert. Die Straßen von Tiflis verwandeln sich an diesem Wochenende in ein riesiges Fest mit Musikdarbietungen, Tanzgruppen, Kunsthandwerksmärkten und natürlich viel Essen und Wein. Sie können traditionellen Handwerkern bei der Arbeit zusehen, Souvenirs kaufen oder Spezialitäten aus verschiedenen Regionen Georgiens probieren. Das Festival gipfelt in einem Feuerwerk und Konzerten auf dem Freiheitsplatz.

Rtveli (Weinlese) ist kein einmaliges Ereignis, sondern eher eine Periode von Ende August bis Oktober, in der in verschiedenen Weinregionen Trauben geerntet werden. Es ist eine Zeit der Freude und des Überflusses, in der Familien und Freunde zusammenkommen, um gemeinsam Trauben zu ernten und zu pressen, Churchkhela zuzubereiten und die Ernte zu feiern. Wenn Sie Kachetien oder andere Weinregionen zu dieser Zeit besuchen, können Sie sich den Einheimischen bei der Ernte anschließen, die traditionelle Weinherstellung beobachten und an ausgelassenen Feiern mit Musik und Tanz teilnehmen.

Mtskhetoba wird Ende Oktober in der ehemaligen Hauptstadt Mzcheta gefeiert. Dieses Fest umfasst Prozessionen, Gottesdienste in der Swetizchoweli-Kathedrale und Volksfeste mit Musik, Tanz und Märkten mit lokalen Produkten. Es ist eine Gelegenheit, traditionelle religiöse Zeremonien und weltliche Feiern an einem der heiligsten Orte Georgiens zu erleben.

gruzie tanec

Berikaoba ist ein traditionelles Karnevalsfest, das vor Beginn der Osterfastenzeit gefeiert wird. Seine Wurzeln reichen bis in vorchristliche Zeiten zurück und umfassen Maskenumzüge, Theateraufführungen und Karnevalsfreuden. Die Teilnehmer tragen Tiermasken und Masken mythischer Figuren und ziehen durch die Dörfer, bringen Glück und Fruchtbarkeit und sammeln Gaben. Die authentischsten Berikaoba-Feiern können Sie in ländlichen Gebieten erleben, zum Beispiel in Kachetien oder Kartli.

Lomisoba ist ein heidnisch-christliches Fest, das jährlich im Juni im Bergdorf Lomisi in Ostgeorgien gefeiert wird. Die Menschen pilgern hierher, um den Heiligen Georg zu ehren und Tiere (normalerweise Schafe) am alten Kloster zu opfern. Das Fest umfasst traditionelle Rituale, Feste und Sportwettkämpfe und bietet einen faszinierenden Einblick in die Synkretismus vorchristlicher und christlicher Traditionen in der georgischen Kultur.

Orthodoxe Weihnachten und Neujahr werden in Georgien nach dem Julianischen Kalender gefeiert – Weihnachten am 7. Januar und das Alte Neujahr am 14. Januar. Zu Weihnachten ist die Alilo-Prozession Tradition, bei der Menschen in traditionellen Kostümen durch die Straßen ziehen, Weihnachtslieder singen und Spenden für die Armen sammeln. Silvester wird in Georgien zweimal gefeiert – am 31. Dezember nach dem Gregorianischen Kalender und am 13. Januar nach dem Julianischen. Beide Feiern umfassen üppige Festmahle, Toasts und die Tradition des Mekvle – der erste Besucher im neuen Jahr, der Glück und Wohlstand bringt.

Häufig gestellte Fragen

Ist Georgien sicher?

Georgien gehört zu den sichersten Ländern der Region mit einer geringen Kriminalitätsrate gegenüber Touristen. Eine normale Vorsicht, wie in jedem anderen Touristenziel, ist natürlich angebracht. Sie sollten den Besuch der separatistischen Regionen Abchasien und Südossetien vermeiden, die nicht unter der Kontrolle der georgischen Regierung stehen.

Brauche ich ein Visum für Georgien?

Nein, Bürger der EU, der USA, Kanadas und der meisten europäischen Länder können visumfrei nach Georgien einreisen und bis zu 365 Tage bleiben. Ein gültiger Reisepass, der mindestens für die Dauer des geplanten Aufenthalts gültig sein sollte, ist ausreichend.

Wie ist die georgische Währung und wie viel Geld sollte man mitnehmen?

Die georgische Währung ist der georgische Lari (GEL). Wechselstuben finden Sie an Flughäfen, in Städten und Touristengebieten. Geldautomaten sind in größeren Städten weit verbreitet und akzeptieren internationale Kreditkarten. Wir empfehlen die Verwendung der Revolut-Karte, um Wechselkursverluste zu vermeiden.

Tipps und Tricks für deinen Urlaub

Zahle nicht zu viel für Flugtickets

Suche Flüge auf Kayak. Es ist unsere Lieblingssuchmaschine, weil sie die Webseiten aller Fluggesellschaften durchsucht und immer die günstigste Verbindung findet.

Buche deine Unterkunft clever

Die besten Erfahrungen bei der Suche nach Unterkünften (von Alaska bis Marokko) haben wir mit Booking.com gemacht, wo Hotels, Apartments und ganze Häuser meist am günstigsten und in der größten Auswahl verfügbar sind.

Vergiss die Reiseversicherung nicht

Eine gute Reiseversicherung schützt dich vor Krankheit, Unfall, Diebstahl oder Flugstornierungen. Wir haben bereits einige Krankenhausbesuche im Ausland hinter uns, daher wissen wir, wie wichtig es ist, eine solide Versicherung abgeschlossen zu haben.

Wo wir uns versichern: SafetyWing (am besten für alle) und TrueTraveller (für extra lange Reisen).

Warum empfehlen wir keine deutsche Versicherung? Weil sie zu viele Einschränkungen haben. Sie setzen Limits für die Anzahl der Tage im Ausland, verlangen bei Kreditkarten-Reiseversicherungen oft, dass medizinische Kosten nur mit dieser Karte bezahlt werden, und begrenzen häufig die Anzahl der Rückreisen nach Deutschland.

Finde die besten Erlebnisse

Get Your Guide ist ein riesiger Online-Marktplatz, auf dem du geführte Spaziergänge, Ausflüge, Skip-the-Line-Tickets, Touren und vieles mehr buchen kannst. Dort finden wir immer etwas besonders Spaßiges!

Verwandte Artikel

ANTWORT SCHREIBEN

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Sie sind hier:

ReisenEuropaGeorgien: Die 20 besten Reiseziele für Ihren Urlaub

Aktuelle Blogbeiträge