...

Was kann man in Tiflis unternehmen: 25 Tipps für Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten

Tiflis, die Hauptstadt Georgiens und oft als Perle des Kaukasus bezeichnet, werden Sie lieben, denn sie bietet absolut alles, was Sie sich wünschen könnten. Die im 5. Jahrhundert von König Wachtang Gorgassali gegründete Stadt war jahrhundertelang ein Knotenpunkt für Handelsrouten, und noch heute stehen hier orthodoxe Kirchen, eine Moschee und eine Synagoge nur wenige Schritte voneinander entfernt. In diesem Leitfaden beantworte ich die Frage „Was kann man in Tiflis unternehmen: 25 Tipps für Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten“ und zeige die besten Orte und Aktivitäten.

Tiflis hat eine wunderschöne Altstadt voller verwinkelter Gassen, Sehenswürdigkeiten und traditioneller Schwefelbäder, aber auch moderne Architektur. Wenn Sie Essen lieben, wird Sie die georgische Küche begeistern.

Im Artikel erfahren Sie, was es in Tiflis zu sehen und zu tun gibt und wo man übernachten kann.

moderni tbilisi

Obsah článku

Zusammenfassung

  • Die besten Aussichten der Stadt bieten die Festung Narikala, die man mit der Seilbahn vom Rike-Park aus erreicht, und die Statue der Mutter Georgiens, die symbolisch Freunde mit einem Glas Wein willkommen heißt und Feinde mit einem Schwert abwehrt.
  • Verpassen Sie nicht die traditionellen Schwefelbäder im historischen Viertel Abanotubani – Sie können öffentliche Bäder wählen oder ein privates Badezimmer mieten (60-100 GEL).
  • Probieren Sie georgische Spezialitäten wie Chinkali (mit Fleisch gefüllte Teigtaschen), Chatschapuri (mit Käse gefüllte Fladenbrote) oder Pchali (Gemüsevorspeisen mit Nusspaste).
  • Erkunden Sie die Kontraste der Stadt: von der Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen bis zur futuristischen Friedensbrücke, von orthodoxen Kirchen bis zu Hipster-Cafés in der ehemaligen Fabrik Fabrika.
  • Machen Sie einen Tagesausflug ins nahe gelegene Mzcheta mit seinen UNESCO-Stätten oder in die Weinregion Kachetien, um traditionelle georgische Weine zu probieren.

Wann sollte man nach Tiflis reisen?

Wann sollte man nach Tiflis reisen? Der Frühling (April-Mai) ist wahrscheinlich die schönste Zeit, um Tiflis zu besuchen. Die Temperaturen sind angenehm, liegen zwischen 15-25 °C, die Stadt wird grün und blüht auf. Außerdem gibt es nicht so viele Touristen wie im Sommer, sodass Sie die Sehenswürdigkeiten und die lokale Atmosphäre in Ruhe genießen können.

Im Sommer liegen die Temperaturen hier auch über 30 °C. Die Stadt ist voller Touristen, aber dafür gibt es viele Festivals. Wenn Sie abends gerne spazieren gehen und auf Terrassen sitzen, werden Sie es lieben. Wenn Sie außerdem im Sommer oder Anfang September in die Berge zum Wandern möchten, würde ich den Sommer oder Anfang September wählen.

Im Herbst (September-November) sinken die Temperaturen allmählich von der Sommerhitze auf angenehme 15-20 °C, und die Stadt hüllt sich in wunderschöne Herbstfarben. Es ist die Zeit der Weinlese und der Weinfeste, die in Georgien sehr wichtig sind, da das Land die älteste Weinbautradition der Welt hat. Im November kann es schon recht regnerisch sein, daher würde ich persönlich den September oder die erste Oktoberhälfte wählen.

Der Winter (Dezember-März) in Tiflis ist relativ mild mit Temperaturen um 5-10 °C, manchmal auch unter Null. Es schneit selten, aber wenn, bekommt die Stadt einen romantischen Touch. Im Winter ist es hier am günstigsten, und die Weihnachtsatmosphäre in Tiflis ist wunderbar. Im Winter genießen Sie vor allem Museen, Galerien, Bäder und gemütliche Restaurants und Weinstuben.

Wo man in Tiflis übernachten kann

Es kommt darauf an, was genau Sie möchten: Die Altstadt (Abanotubani) ist das Herz des historischen Tiflis und ein idealer Ort für diejenigen, die in der Nähe der wichtigsten Sehenswürdigkeiten und traditionellen Schwefelbäder sein möchten. Unterkünfte hier haben oft einen traditionellen georgischen Charakter mit Holzbalkonen und Blick auf die verwinkelten Gassen. Das Old City Apartment in Tiflis ist hervorragend.

Das Viertel Sololaki grenzt an die Altstadt und bietet elegante Unterkünfte in Jugendstilgebäuden aus dem 19. Jahrhundert. Es ist eine ruhigere Gegend, aber immer noch fußläufig zu den Hauptattraktionen. Hier finden Sie stilvolle Boutique-Hotels, die oft die ursprünglichen architektonischen Elemente bewahren. Wir empfehlen die luxuriöse Unterkunft Pomegranate in Old Tbilisi.

Das Gebiet um den Freiheitsplatz und die Rustaweli-Allee ist das moderne Stadtzentrum mit guter Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel. Hier finden Sie internationale Hotelketten sowie kleinere unabhängige Hotels. Dieser Standort ist vorteilhaft für diejenigen, die in der Nähe von Geschäften, Restaurants und kulturellen Einrichtungen wie der Oper oder dem Nationalmuseum sein möchten. In der Nähe der Rustaweli-Allee befindet sich die schöne Unterkunft Rivendell Boutique By Umbrella.

Das Viertel Vera ist bei jüngeren Reisenden und Künstlern beliebt. Hier finden Sie viele Hipster-Cafés, Galerien und Bars. Unterkünfte in diesem Bereich sind oft erschwinglicher als im Zentrum selbst und umfassen eine Reihe von Hostels und Apartments. Ein günstiges und schönes Hostel ist The Tbilisi Pod.

Was kann man in Tiflis unternehmen: 25 Tipps für Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten

Schauen wir uns an, was Sie in Tiflis sehen sollten.

Festung Narikala – Wahrzeichen der Stadt und bester Aussichtspunkt

Diese alte Festung, im 4. Jahrhundert gegründet, steht auf einem Felssporn über dem Fluss Kura (Mtkvari). Bis heute sind die mächtigen Verteidigungsmauern und die neu renovierte St.-Nikolaus-Kirche innerhalb des Geländes erhalten geblieben. Man kann zu Fuß durch die engen Gassen der Altstadt hinaufsteigen oder bequemer mit der modernen Seilbahn vom Rike-Park aus fahren (Fahrpreis ca. 2 Lari). Von den Mauern der Narikala-Festung bietet sich ein Panoramablick über die gesamte Stadt, besonders beeindruckend bei Sonnenuntergang.

vyhlidka tbilisi 3

Dreifaltigkeitskathedrale (Sameba)

Die monumentale orthodoxe Kathedrale, die erst 2004 fertiggestellt wurde, gehört zu den höchsten orthodoxen Kirchen der Welt (sie misst 86 m). Sie erhebt sich auf einem Hügel am linken Flussufer und bildet ein unübersehbares Stadtpanorama. Auf dem Gelände der Kathedrale finden Sie wunderschön gepflegte Gärten, und von der Terrasse am Tempel bietet sich ein weiterer schöner Blick auf Tiflis. Sameba ist ein Symbol des modernen Georgiens und zugleich ein Beispiel traditioneller Sakralarchitektur.

Sameba Tiflis Georgien

Statue der Mutter Georgiens (Kartlis Deda)

Die Aluminiumstatue einer Frau mit Schwert und Weinkelch, die vom Hang neben der Narikala-Festung herabblickt, ist zur Personifizierung von Tiflis geworden. Sie wurde 1958 zum 1500-jährigen Jubiläum der Stadt errichtet und misst 20 Meter. In der einen Hand hält sie einen Weinkelch zur Begrüßung von Freunden, in der anderen ein Schwert zur Verteidigung gegen Feinde – so drückt sie symbolisch den georgischen Nationalcharakter aus. Die Statue ist von der Narikala-Festung aus über einen kurzen Spaziergang entlang des Sololaki-Hügelkamms erreichbar.

Kartlis Deda

Altstadt und religiöse Sehenswürdigkeiten

Im historischen Viertel Abanotubani und um den Freiheitsplatz spiegelt sich das multikulturelle Erbe von Tiflis wider. Hier stehen alte georgische Kirchen (z. B. die Sioni-Kathedrale aus dem 6. Jahrhundert mit Reliquien der Heiligen Nino oder die Metekhi-Kirche auf einem Felsen über dem Fluss), eine armenische Kirche, eine Moschee und eine Synagoge nebeneinander – alles in wenigen Gehminuten erreichbar.

Auf dem Freiheitsplatz (Tavisuplebis Moedani) im Herzen der Stadt erhebt sich eine vergoldete Säule mit der Statue des Heiligen Georg, die an die Unabhängigkeit erinnert – sie steht an der Stelle der ehemaligen Lenin-Statue, die 1991 gestürzt wurde. Der Platz und der angrenzende Rustaweli-Boulevard bilden die Hauptachse des Zentrums.

moderni tbilisi 2

Rustaweli-Allee und Umgebung

Die repräsentative, 1,5 km lange Rustaweli-Allee ist gesäumt von wichtigen Gebäuden und kulturellen Einrichtungen. Hier finden Sie das prächtige Gebäude der Nationaloper im orientalischen Stil, das Staatliche Akademische Theater Rustaweli, das ehemalige Parlamentsgebäude, das Nationalmuseum Georgiens (mit reichen archäologischen Sammlungen und einer Ausstellung über die sowjetische Besatzung) sowie elegante Cafés und Geschäfte im westlichen Stil.

Beim Spaziergang entlang der Rustaweli-Allee stoßen Sie auch auf malerische Plätze (z. B. Gudiashvili) und mehrere kleinere Museen und Galerien. Unweit des Freiheitsplatzes beginnt das Viertel Sololaki mit erhaltenen Jugendstilgebäuden und einem Flohmarkt an der Dry Bridge, wo man Antiquitäten und Souvenire kaufen kann.

Friedensbrücke (Bridge of Peace)

Die moderne Glasfußgängerbrücke über den Fluss Kura, die 2010 eröffnet wurde, ist zu einem der modernen Symbole von Tiflis geworden. Abends wird die Brücke effektvoll von Hunderten von LED-Lichtern beleuchtet und bietet eine eigene Lichtshow. Ihr kühn futuristisches Design sorgt für Kontroversen, da es mit dem historischen Charakter der Umgebung kontrastiert. Die Brücke verbindet den Rike-Park am linken Ufer mit der Altstadt am rechten Ufer und ist ein beliebter Ort für Abendspaziergänge.

tbilisi gruzie 3

Nationaler Botanischer Garten und Wasserfall in der Legwtachewi-Schlucht

Einen Besuch wert ist auch der Nationale Botanische Garten unterhalb der Narikala-Festung, der auf einer Fläche von 161 ha über 4.500 Pflanzenarten kultiviert (Eintritt ca. 3 GEL). Direkt in der Stadt befindet sich auch ein Schwefelwasserfall in der Legwtachewi-Schlucht bei den Bädern – eine kleine natürliche Ecke, wo eine warme Mineralquelle kaskadenförmig in einen kleinen Fluss fällt.

Freitagsmoschee

Die einzige erhaltene Moschee in Tiflis (die sogenannte Freitagsmoschee aus dem 19. Jahrhundert) steht unweit des Wasserfalls; Sie erkennen sie an ihrem roten Ziegelminarett und sie ist auch für Touristen zugänglich (Schuhe müssen vor dem Betreten ausgezogen werden).

Bad in traditionellen Schwefelbädern

Tiflis ist berühmt für seine Schwefelbäder im historischen Viertel Abanotubani. Unter der Erde entspringen hier heiße Mineralquellen (38–45 °C) mit Schwefelgehalt, denen die Stadt auch ihren Namen verdankt (tbili bedeutet im Altgeorgischen „warm“). Typische Badehäuser mit Ziegelkuppeln bieten wohltuende Bäder, die angeblich bei Haut- und rheumatischen Beschwerden helfen.

Sie können öffentliche Bäder wählen (getrennt für Männer und Frauen, Eintritt ca. 5 GEL) oder ein privates Badezimmer mit eigenem kleinem Pool für eine Stunde mieten (ca. 60–100 GEL je nach Qualität der Bäder). Gegen Aufpreis sind auch traditionelle Kisa-Peelings und Massagen erhältlich.

Tipp: Das Wasser ist oft sehr heiß – wenn es Ihnen zu viel ist, können Sie kaltes Wasser beimischen, aber achten Sie auf die Kennzeichnung der Wasserhähne: Kaltes Wasser ist paradoxerweise oft mit einem roten Wasserhahn gekennzeichnet! Nach einem entspannenden Bad sollten Sie unbedingt auch den lokalen Tee oder Kaffee in einem der umliegenden Teehäuser probieren, um Flüssigkeit aufzufüllen.

moderni tbilisi 4

Folklore und traditionelle Kultur

Die georgische Folklore ist berühmt für ihre energiegeladenen Tänze und ihren polyphonen musikalischen Ausdruck. In Tiflis kann man Aufführungen des Nationalballetts Suchischwili oder von Folklore-Ensembles erleben, die mitreißende kaukasische Tänze in farbenfrohen Trachten darbieten. Solche Vorstellungen sind oft Teil kultureller Veranstaltungen oder werden von einigen Restaurants zum Abendessen angeboten.

Beliebt ist auch das Rezo-Gabriadze-Marionettentheater, das im malerischen Marionettentheater mit seinem märchenhaft schiefen Uhrturm stattfindet – jeden Tag um Mittag und um 19:00 Uhr kommt hier ein Engelchen aus dem Turm und läutet mit der Glocke eine kurze Vorstellung „Kreis des Lebens“. Dieses Erlebnis werden besonders Familien mit Kindern zu schätzen wissen.

Bei Spaziergängen durch die Altstadt können Sie auch auf Straßenmusiker stoßen, die Panduri (eine traditionelle Laute) spielen und alte georgische Lieder singen, oder eine der Galerien mit Folklorekunst und Handwerk besuchen. Die Georgier schätzen ihre Kultur sehr – versuchen Sie, ein paar georgische Wörter zu lernen (z. B. gamarjoba = guten Tag, madloba = danke), die Einheimischen werden es zu schätzen wissen.

Märkte und Basare

Die wahre Atmosphäre eines kaukasischen Marktes erleben Sie auf den lokalen Märkten. Der größte ist der Dezerter-Basar, ein weitläufiger Markt für frische Lebensmittel unweit des Hauptbahnhofs. Schon beim Betreten werden Sie von Bergen duftender Gewürze – Kurkuma, Blauer Bockshornklee, Sumach – und Haufen frischen Gemüses und Obstes (saisonal z. B. Granatäpfel, Melonen, Trauben) beeindruckt sein.

Die Einheimischen verkaufen hier auch hausgemachten Käse, eingelegtes Gemüse, Kräuter und natürlich Churchkhela – traditionelle Süßigkeiten aus in Traubenmost getauchten Nüssen. Auf dem Markt kann man feilschen und probieren, was an sich schon ein Erlebnis ist.

Ein weiterer beliebter Ort ist der Flohmarkt an der Dry Bridge, wo Sie Trödel, Antiquitäten, Militärabzeichen, alte Kameras, Schallplatten und Gemälde lokaler Künstler finden. Für Liebhaber von Streetfood empfiehlt sich der abendliche Rezniční-Markt (Deserter market food stalls), wo Sie an den Straßenständen gegrillte Spieße, gefüllte Fladenbrote und andere Köstlichkeiten probieren können.

tbilisi blesi trh 2

Moderne Viertel und Café-Kultur

Tiflis besteht nicht nur aus historischen Gassen, sondern auch aus modernen Hipster-Locations und Cafés. Ein hervorragendes Beispiel ist das Kreativzentrum Fabrika – eine ehemalige sowjetische Textilfabrik, die in ein stilvolles Hostel mit einem Innenhof voller Bars, Cafés, Kunstwerkstätten und Graffiti umgewandelt wurde. Abends gibt es hier Konzerte und Open-Air-Projektionen, tagsüber trifft man hier junge Künstler, die mit ihrem Laptop bei einem Kaffee arbeiten.

Ein weiterer angesagter Ort ist die Fußgängerzone Aghmashenebeli Avenue am linken Ufer, wo nach der Fassadenrenovierung neue Bars, Bistros und Boutiquen entstanden sind – sie wird auch Neu-Tiflis genannt. Vake und Vera, ehemals Wohnviertel, entwickeln sich ebenfalls zu Gegenden voller stilvoller Cafés und Weinbars. Bemerkenswert ist zum Beispiel das Café Stamba in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Druckerei (Teil eines Designhotels), wo Sie unter der hohen Decke einer Industriehalle exzellenten Kaffee und Gebäck genießen können.

Tiflis hat eine ausgeprägte Café-Kultur – die Einheimischen sitzen gerne bei türkischem Kaffee oder Tee mit Blick auf die Straße, und viele Lokale haben Außensitzplätze auf dem Bürgersteig oder im Hof.

Fabrika

Aussichtspunkte, Seilbahnen und Parkattraktionen

Dank seines hügeligen Geländes bietet Tiflis eine Reihe schöner Aussichten. Ein beliebtes Ausflugsziel ist der Mtatsminda-Park auf dem Hügel über der Stadt. Dorthin gelangen Sie mit der historischen Standseilbahn (Funicular) von der Chonkadze-Straße aus, was an sich schon ein Erlebnis ist. Oben befindet sich ein Vergnügungspark mit Riesenrad, Achterbahn und weiteren Attraktionen, aber auch eine Aussichtsterrasse und ein Restaurant mit einem atemberaubenden Panorama von Tiflis – ein idealer Ort für ein Abendessen bei Sonnenuntergang. Die Preise im Restaurant auf dem Mtatsminda sind überraschend volkstümlich, Sie müssen keine Aufschläge befürchten.

Eine weitere Seilbahn bringt Sie vom Rike-Park zur Narikala-Festung, wie oben erwähnt – die Gondelbahn überquert den Fluss und bietet während der Fahrt einen Blick auf die Altstadt aus der Vogelperspektive. Bei schönem Wetter lohnt es sich auch, mit dem Sessellift vom Vake-Park zum Schildkrötensee (Kus Tba) zu fahren – dies ist ein kleinerer Erholungssee, benannt nach den Schildkröten, die hier leben. Einheimische kommen hierher zum Picknicken, und im Sommer finden hier Open-Air-Konzerte statt.

Wenn Sie Spaziergänge bevorzugen, begeben Sie sich zur Statue der Mutter Georgiens und von dort zu Fuß hinunter ins Zentrum – unterwegs kommen Sie an alten persischen Bädern, Gärten und versteckten Ecken des alten Tiflis vorbei.

Chinkali Essen Georgien

Gastronomie: Was man in Tiflis probieren und wo man essen kann

Tiflis ist ein Paradies für Liebhaber guten Essens. Die georgische Küche ist berühmt für die Kombination aus kräftigen Aromen, frischen Zutaten und duftenden Gewürzen. Typisch sind sowohl deftige Fleischgerichte als auch vielfältige vegetarische Speisen – hier kommt jeder auf seine Kosten. Zu den Grundzutaten gehören Walnüsse, Auberginen, Bohnen, Mais, Sulguni-Käse, frische Kräuter wie Koriander und Gewürze wie Blauer Bockshornklee oder Adschika.

Georgische Spezialitäten, die Sie probieren müssen

Chinkali sind große Manti-Teigtaschen, gefüllt mit einer saftigen Fleischmischung, gekocht und mit Pfeffer bestreut serviert. Man nennt sie auch „georgische Ravioli“ oder Suppenknödel, da sich im Inneren eine Brühe bildet – korrekt sollte man Chinkali mit der Hand essen, zuerst hineinbeißen und den Saft schlürfen, dann den Rest essen (der obere Teigknoten wird traditionell nicht gegessen). Die häufigste Füllung ist eine Mischung aus Rind- und Schweinefleisch mit Kräutern (sogenannter Kalakuri oder Stadtstil), in den Bergen werden auch Lamm-Varianten zubereitet, es gibt auch Varianten mit Pilzen, Käse oder Kartoffeln. Chinkali sind die Spitze der georgischen Küche – normalerweise wird eine ganze Schüssel davon bestellt und geteilt.

Chatschapuri ist wörtlich „Brot mit Käse“, das Nationalgericht Georgiens. Es ist ein Fladenbrot aus Hefeteig, gefüllt mit geschmolzenem Sulguni-Käse, oft in Form eines Bootes mit einem Spiegelei obendrauf (Adschaluri aus der Region Adscharien) oder in runder Form, ähnlich einer Pizza (Imeruli aus der Region Imeretien). Es gibt viele Variationen je nach Region. Heißes Chatschapuri ist unglaublich sättigend und lecker – essen Sie es unbedingt zum Frühstück oder als schnelles Streetfood. Eine beliebte Streetfood-Version ist Penovani – Chatschapuri aus Blätterteig. Wer Käsegerichte mag, wird Chatschapuri lieben.

Mzwadi (Schaschlik) sind marinierte Fleischstücke (Schwein, Rind oder Huhn), aufgespießt und über glühender Kohle gegrillt. Georgischer Schaschlik wird normalerweise mit geschnittenen rohen Zwiebeln serviert, mit Granatapfelkernen bestreut und mit einer pikanten Tkemali-Pflaumensauce ergänzt. Dazu passen frisches Schoti-Brot und ein Tomaten-Gurken-Salat. Mzwadi finden Sie auf der Speisekarte fast jedes traditionellen Restaurants – es ist ein kaukasischer Klassiker, ähnlich dem türkischen Schisch-Kebab.

Pchali und Badridschani sind kalte Vorspeisen aus püriertem gekochtem oder gebackenem Gemüse, gemischt mit einer gewürzten Nusspaste. Pchali sind kleine Kugeln oder Röllchen – beliebt sind Varianten aus Spinat, Roter Bete oder Kohl, immer mit Walnüssen, Knoblauch und Koriander. Badridschani Nigwziani sind längliche Röllchen aus gegrillter Aubergine, gefüllt mit Nusspaste und mit Granatapfelkernen verziert. Diese Delikatessen sind vegan und unglaublich lecker. Zusammen mit Maisfladen Mchadi und eingelegtem Gemüse bilden sie einen traditionellen Vorspeisenteller, der hervorragend zu Wein passt.

Weitere georgische Köstlichkeiten

Zu den typischen Gerichten gehören auch Lobio (Bohneneintopf im Tontopf, oft mit Koriander und saurer Gurke), Chinkali gefüllt mit Käse oder Kartoffeln (vegetarische Varianten), Tschakapuli (Lammragout mit Estragon und Weißwein), Ostri (pikantes Rinderragout) oder Charcho (kräftige Suppe mit Rindfleisch und Walnüssen).

Als Desserts probieren Sie Churchkhela – eine Kette von Nüssen, umhüllt von eingedicktem Traubensaft, die auf jedem Markt verkauft wird. Als Digestif geben Sie Tscha-Tscha eine Chance, dem georgischen Weinbrand, ähnlich der italienischen Grappa – er ist stark, aber von guter Qualität.

Die besten Restaurants in Tiflis

In Tiflis gibt es unzählige Restaurants, von Familienbetrieben bis hin zu modernen Fusion-Bistros. Für einen ersten Einblick in die georgische Küche lohnt sich ein Besuch im Restaurant Machakhela in der Altstadt, das traditionelle Platten mit kleinen Portionen verschiedener Gerichte anbietet – ideal, um alles Mögliche zu probieren.

Für authentische Chinkali empfehlen die Einheimischen zum Beispiel das Lokal Pasanauri (hat Filialen im Zentrum, berühmt für seine Chinkali-Knödel) oder die Bierstube Varazi – hervorragendes Essen zu vernünftigen Preisen.

Für eine moderne Interpretation georgischer Rezepte besuchen Sie das renommierte Restaurant Barbarestan, das auf überlieferte Rezepte aus dem 19. Jahrhundert zurückgreift und diese in edlem Stil serviert (Reservierung erforderlich). Wenn Sie eine informellere Atmosphäre bevorzugen, probieren Sie den Innenhof des Cafe Littera im Haus der Schriftsteller oder das beliebte Lokal Shavi Lomi, wo sich traditionelle Geschmäcker mit der Kreativität des Küchenchefs verbinden.

Tiflis ist auch die Wiege des Weins – die georgische Weinherstellung mit einer achttausend Jahre alten Tradition der Weinherstellung in Kvevri-Tongefäßen ist UNESCO-Weltkulturerbe. In der Stadt finden Sie gemütliche Vinotheken und Weinbars, wo Sie ausgezeichnete georgische Weine aus den Regionen Kachetien, Imeretien oder Swanetien degustieren können. Empfehlenswert sind zum Beispiel Vino Underground oder 8000 Vintages, wo Ihnen Sommeliers das Beste der lokalen Rebsorten (Rkatsiteli, Saperavi u.a.) vorstellen.

Wohin auch immer Sie gehen, zögern Sie nicht, das Personal nach Empfehlungen zu fragen – die Georgier sind stolz auf ihr Essen und Trinken und beraten Sie gerne, was Sie probieren sollten.

Nachtleben und Kulturszene in Tiflis

Tiflis erwacht nach Einbruch der Dunkelheit zum Leben und bietet ein breites Spektrum an Unterhaltung – von traditionellen Weinkellern über lebhafte Bars bis hin zu renommierten Techno-Clubs. Das lokale Nachtleben ist so vielfältig wie die Stadt selbst und verbindet die Gastfreundschaft der georgischen Kultur mit modernen Trends.

Bars und Kneipen in der Altstadt

Im historischen Zentrum, insbesondere rund um die Shardeni-Straße und am Ufer des Kura, finden Sie zahlreiche Bars, Kneipen und Weinkeller mit einer einzigartigen Atmosphäre. Zu den beliebtesten gehört zum Beispiel die Dive Bar, versteckt im Keller eines alten Hauses – sie bietet eine entspannte Atmosphäre, oft spielt hier Live-Musik und das Interieur ist mit unverputzten Ziegelwänden dekoriert, die einen gemütlichen Eindruck vermitteln.

Viele Lokale haben Außenterrassen in Innenhöfen mit Blick auf die beleuchteten Kirchen und die Narikala-Festungsmauern. Probieren Sie unbedingt die hausgemachten Weine (Samotnare), die glasweise serviert werden, oder den traditionellen Kräuterlikör Chacha. Beliebt bei Reisenden ist auch die Bar Warszawa, bekannt für günstige Shots und internationales Publikum, oder die Black Dog Bar mit lokalem Craft-Bier.

Nachtschwärmereien durch das alte Tiflis sind im Allgemeinen sicher und angenehm – die Straßen sind abends voller Menschen und oft hört man Musik aus offenen Fenstern oder Innenhöfen.

Moderne Clubs und Tanzszene

Tiflis hat sich in den letzten Jahren dank seiner pulsierenden elektronischen Szene den Ruf als „neues Berlin“ erworben. Der bekannteste Club ist Bassiani, der sich im Untergeschoss des Dinamo-Arena-Fußballstadions befindet. Dieser industrielle Raum mit einer Kapazität von Tausenden von Menschen ist ein Mekka der Techno-Musik – hier treten regelmäßig Top-DJs aus dem In- und Ausland auf, und der Club ist bekannt für sein hochwertiges Soundsystem und seine intensive Atmosphäre bis in die frühen Morgenstunden.

Ähnlich kultig ist der Club Khidi (georgisch „Brücke“), der – wie der Name schon sagt – unter einer Brückenkonstruktion (Wachushti-Brücke) am Flussufer liegt. Er wurde 2016 eröffnet und entwickelte sich schnell zum Favoriten der Hard-Techno-Fans. Er hat drei Etagen, bietet Platz für bis zu 1200 Personen und konzentriert sich neben der Musik auch auf visuelle Kunst und Performances.

Von weiteren Lokalen ist Mtkvarze erwähnenswert – ein Club im ehemaligen sowjetischen Pressehaus am Ufer, der Live-Konzerte mit DJ-Abenden in trendigem Ambiente kombiniert (besonders beliebt in der Expat-Community). Ebenfalls sehr gefragt ist die stilvolle Lolita Bar im Viertel Vera, die in einer renovierten historischen Villa mit Gartenbestuhlung untergebracht ist – tagsüber ein Café, nachts eine Bar mit Musik.

Die oben erwähnte Fabrika bietet neben dem täglichen Café-Betrieb auch Abendveranstaltungen – Konzerte alternativer Musik, DJ-Sets unter freiem Himmel und dunkle Bars in den angrenzenden Gassen mit Graffiti. Das nächtliche Tiflis kann also sowohl Liebhaber ausgelassener Tanzpartys als auch diejenigen zufriedenstellen, die eher ein gemütliches Beisammensein bei Wein oder Bier suchen.

Kultur und Kunst nach Einbruch der Dunkelheit

Für diejenigen, die kulturelle Erlebnisse bevorzugen, hat Tiflis abends viel zu bieten. Im Staatlichen Akademischen Theater Schota Rustaweli und im Marjanischwili-Theater werden regelmäßig Schauspielaufführungen gezeigt (oft auf Georgisch, aber das Erlebnis der schauspielerischen Darbietung lohnt sich trotzdem).

Das prächtige Gebäude der Oper und des Balletts Tiflis an der Rustaweli-Allee beherbergt Opernaufführungen und Ballett auf höchstem Niveau – wenn Sie Tickets bekommen, verpassen Sie nicht die Gelegenheit, zum Beispiel das georgische Nationalballett in Aktion zu sehen.

Für Filmliebhaber gibt es stilvolle Kinos – zum Beispiel Amirani oder Rustaveli Cinema – die gelegentlich auch ausländische Filme mit englischen Untertiteln zeigen. Eine Besonderheit ist auch das Sommerkino im Park am Rathaus, wo im Sommer Filme unter freiem Himmel gezeigt werden.

Ein nächtlicher Spaziergang durch die Stadt führt Sie außerdem zu wunderschön beleuchteten Sehenswürdigkeiten – die Narikala-Festungsmauern, die Sameba-Kathedrale und die Metechi-Kirche über dem Fluss sind nachts beleuchtet und schaffen eine romantische Atmosphäre. Und wenn Sie den Abend auf unkonventionelle Weise ausklingen lassen möchten, können Sie gegen Mitternacht eines der 24-Stunden-Lokale besuchen – zum Beispiel die Restaurants Shemoikhede Genatsvale oder Iveria Cafe –, wo Sie jederzeit in der Nacht warme Speisen oder Kaffee bekommen, was besonders Nachtschwärmer und Tänzer, die aus den Clubs kommen, zu schätzen wissen.

Wohin man von Tiflis aus Ausflüge machen kann

Die Umgebung von Tiflis ist reich an attraktiven Ausflugszielen, die man im Rahmen von Tagesausflügen besuchen kann. Hier sind Tipps zu den interessantesten Orten in Reichweite der Hauptstadt:

Mzcheta – Das spirituelle Herz Georgiens

Die Kleinstadt Mzcheta liegt nur ~20 km nördlich von Tiflis und ist leicht mit einer Marschrutka (Minibus) von Tiflis aus erreichbar (fahren oft vom Didube-Bahnhof ab, Fahrpreis ca. 1 Lari).

Mzcheta war einst die alte Hauptstadt Iberiens und beherbergt bis heute zwei UNESCO-Welterbestätten: zum einen die majestätische Swetizchoweli-Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert (die zweitgrößte Kathedrale Georgiens nach der in Tiflis, der Legende nach bewahrt sie das Gewand Christi), und zum anderen das Dschwari-Kloster (Kloster des Heiligen Kreuzes) auf einem Felsen über dem Zusammenfluss der Flüsse Kura und Aragwi.

Gerade von diesem Kloster aus bietet sich ein ikonischer Blick auf Mzcheta im Tal und die zusammenfließenden Flüsse – die Georgier betrachten Dschwari als eines der heiligsten Symbole ihres Landes, und viele bekreuzigen sich beim Anblick.

Mzcheta hat ein zauberhaftes historisches Zentrum mit Steingassen, wo Sie stilvolle Cafés, Weinstuben und Geschäfte mit Handwerksprodukten finden. Die Atmosphäre ist hier friedlich und spirituell – ein Besuch in Mzcheta gehört zu den unvergesslichen Erlebnissen, besonders wenn Sie die Zeit eines Gottesdienstes mit mystischem mehrstimmigem Choralgesang in der Kathedrale erwischen.

Mzcheta

Festung Ananuri und Schinwali-Stausee

Etwa 70 km nördlich von Tiflis, in Richtung Berge entlang der Georgischen Heerstraße, liegt der malerische Ananuri-Komplex am Ufer des türkisfarbenen Schinwali-Sees. Es handelt sich um eine mittelalterliche Festung der Familie Aragwi aus dem 16.–17. Jahrhundert mit erhaltenen Mauern, Türmen und zwei alten, mit Reliefs geschmückten Kirchen.

Die Szenerie ist wirklich märchenhaft – der Kontrast der blaugrünen Oberfläche des Stausees und der umliegenden bewaldeten Berge mit der steinernen Silhouette der Burg schafft einen perfekten Fotopunkt. Ananuri ist eine der meistbesuchten Burgen Georgiens, nicht nur wegen ihrer Schönheit, sondern auch wegen ihrer leichten Erreichbarkeit: Die Fahrt von Tiflis dauert weniger als 2 Stunden, und die meisten Ausflüge in Richtung Kasbek führen hier vorbei.

Sie können hierher mit einer Marschrutka (z.B. in Richtung Stepantsminda) oder einem Mietwagen gelangen. Es wird empfohlen, den Wehrturm zu besteigen, von wo aus man einen Panoramablick auf den Schinwali-See hat – besonders bei sonnigem Wetter lohnt es sich. Im Sommer können Sie am Stausee auch baden oder ein Picknick am Ufer machen.

Ananuri gruzie

Felsenstädte Uplisziche und Wardsia

Georgien ist berühmt für seine alten Felsenstädte, die in Sandsteinfelsen gehauen wurden. Am nächsten zu Tiflis (ca. 100 km westlich) liegt Uplisziche, das bereits mehrere Jahrhunderte vor Christus als heidnische und später feudale Stadt florierte. Heute können Sie hier Dutzende ausgehöhlter Höhlen erkunden – ehemalige Tempelsäle, Wohnkammern, Weinkeller – die durch Tunnel und Treppen verbunden sind. Am bekanntesten ist der Felsensaal Tamada mit geschnitzten Inschriften oder das antike Theater.

Uplisziche liegt unweit der Stadt Gori (Stalins Geburtsort, wo man das J. Stalin Museum sowie sein Geburtshaus und seinen Waggon besuchen kann). In Gori gibt es auch eine Festung auf einem Hügel – ein Ausflug nach Gori und Uplisziche kann an einem Tag kombiniert werden. Die Felsenstadt Wardsia ist ein weiterer atemberaubender Ort (12. Jh., Zeit der Königin Tamar), liegt jedoch im Süden Georgiens (etwa 4 Stunden von Tiflis entfernt) und eignet sich eher für einen längeren Ausflug oder eine Weiterreise ins Landesinnere.

Wenn Sie Zeit haben, wird Wardsia Sie mit der Weitläufigkeit des Komplexes (über 600 Räume im Felsen) und den erhaltenen Wandmalereien in der Höhlenkirche beeindrucken. Für einen Tagesausflug ist jedoch Uplisziche (halber Tag) oder die Kombination Gori–Uplisziche (ganzer Tag) praktischer.

Uplisziche – Was man in Georgien unternehmen kann

Kachetien – das Weinland

Weinliebhaber sollten einen Ausflug in den Osten in die Region Kachetien nicht verpassen, die als wichtigstes Weinanbaugebiet Georgiens bekannt ist. Kachetien sind nicht nur Weinberge, sondern auch alte Klöster, malerische Städtchen und die berühmte Gastfreundschaft der Einheimischen.

Von Tiflis aus fährt man oft nach Sighnaghi, einer romantischen Kleinstadt auf einem Hügel, die als „Stadt der Liebe“ bezeichnet wird, mit erhaltenen Stadtmauern und Blick auf das Alasani-Tal. In Sighnaghi können Sie das Weinmuseum besuchen oder Weine von kleinen Winzern probieren (z.B. im Keller von Okro’s Wines). Das zweite Zentrum ist Telawi, um das herum sich eine Reihe von Chato (Schlossweingütern) befinden – zum Beispiel die Burg Zinandali mit dem Museum der berühmten Winzerfamilie Tschawtschawadse.

In Kachetien kann man eine Weintour machen – eine Tour durch mehrere Weingüter mit Verkostung. Neben Wein (vom weißen Rkatsiteli bis zum roten Saperawi) probieren Sie auch Tschurtschchela und hausgemachten Käse. Zu den Sehenswürdigkeiten der Region gehören das Bodbe-Kloster (Ruhestätte der Heiligen Nino) oder die Gremi-Festung. Nach Kachetien gelangen Sie mit der Marschrutka (z.B. nach Sighnaghi fährt man vom Samgori-Bahnhof) oder mit dem Auto (die Fahrt dauert etwa 2–3 Stunden). Ideal ist es, mindestens einen ganzen Tag für Kachetien einzuplanen, besser jedoch zwei Tage mit Übernachtung, um den ruhigen ländlichen Rhythmus und den Sonnenuntergang über den Weinbergen mit einem Glas Wein in der Hand zu genießen.

Kasbek und Gergeti

Für diejenigen, die sich nach Berglandschaften sehnen, ist die Fahrt entlang der Georgischen Heerstraße nach Norden bis in die Ausläufer des Kasbek ein unvergesslicher Ausflug. Die Straße führt über den Hochgebirgspass Dschwari (2379 m) und bietet Stopps wie den Freundschaftsgedenkbogen mit Blick ins Tal oder das Bergresort Gudauri (im Sommer Paragliding-Möglichkeit, im Winter Skifahren).

Ziel ist das Dorf Stepantsminda (Kasbegi) unter dem majestätischen Berg Kasbek (5047 m). Oberhalb des Dorfes erhebt sich auf einem Grat in 2170 m Höhe die fotogene Gergetier Dreifaltigkeitskirche (Cminda Sameba) mit einem Panorama schneebedeckter Gipfel – eines der ikonischen Bilder Georgiens. Zur Kirche kann man mit einem Geländewagen von Stepantsminda aus fahren oder zu Fuß gehen (anspruchsvollere Wanderung ~1,5 Std.).

Der Ganztagesausflug zum Kasbek ist ziemlich lang (eine Fahrt 3–4 Std.), aber für Berg- und Naturliebhaber absolut einzigartig. Alternativ kann man im Sommer das näher gelegene Schinwali und Ananuri (oben erwähnt) besuchen und vielleicht nur bis Gudauri zum Bogen fahren – auch so sehen Sie den Zauber des Kaukasus.

gruzie 2

Wie man sich in der Stadt fortbewegt

Tiflis verfügt über ein recht effizientes öffentliches Verkehrssystem – zwei U-Bahn-Linien, ein dichtes Busnetz und Marschrutka-Minibusse. Die U-Bahn fährt von früh morgens bis Mitternacht, ein Ticket kostet nur 1 Lari; Sie benötigen eine Metromoney-Plastikkarte (Pfand 2 Lari), die am Automaten in der U-Bahn erhältlich ist. Die Stationsnamen sind sowohl auf Georgisch als auch in lateinischer Schrift geschrieben und werden auf Englisch angesagt. Busse funktionieren mit derselben Karte und decken den größten Teil der Stadt ab, der Fahrpreis beträgt ebenfalls 1 Lari.

Marschrutkas (nummerierte Kleinbusse) sind günstig, können aber komplizierter sein – sie haben keine festen Fahrpläne oder Haltestellen bei Touristenattraktionen, man muss wissen, wohin sie fahren. Für Touristen kann es schwierig sein, sie zu nutzen, und oft ist ein Taxi oder zu Fuß gehen eine günstigere Alternative.

Taxis sind in Tiflis an jeder Ecke verfügbar und relativ günstig. Es wird empfohlen, mobile Apps wie Bolt oder Yandex Taxi zu verwenden, wo Sie den Preis im Voraus sehen (eine kurze Fahrt im Zentrum kostet normalerweise 5–10 GEL). So vermeiden Sie Preisverhandlungen und haben ein offizielles Fahrzeug – die Einheimischen in Foren empfehlen dieses Vorgehen. Das Fahren in der Stadt kann aufgrund des Verkehrs und des Fahrstils chaotisch sein, daher sollten Sie, wenn Sie nicht daran gewöhnt sind, lieber nicht selbst im Zentrum fahren und stattdessen öffentliche Verkehrsmittel oder Taxis nutzen.

Mietwagen vs. öffentliche Verkehrsmittel

Die Entscheidung, ob Sie in Tiflis ein Auto mieten, hängt von Ihren Plänen ab. Ein Auto lohnt sich, wenn Sie Ausflüge in die Umgebung auf eigene Faust unternehmen möchten – es gibt Ihnen Freiheit (z.B. abgelegenere Klöster, Weinberge oder Berge zu besuchen). Die Straßen von Tiflis zu den Hauptzielen (Mzcheta, Kasbek, Kachetien) sind größtenteils in gutem Zustand.

Man muss jedoch mit einem etwas wilderen Verkehr rechnen: Das Fahren in Georgien ist „eigenwillig“ – Fahrer halten sich nicht immer an die Regeln, fahren ziemlich aggressiv, und auf der Straße können Sie Kühe, Ziegen oder Schweine antreffen. Doch wie erfahrenere Reisende berichten, sind georgische Fahrer trotz des chaotischen Eindrucks nicht rücksichtslos – sie werden Sie nicht absichtlich gefährden und helfen bereitwillig, wenn es ein Problem gibt. Wenn Sie durchschnittliche Fahrkenntnisse haben, können Sie in Georgien ohne größere Schwierigkeiten fahren.

Das Parken im Zentrum von Tiflis ist begrenzt – die Straßen der Altstadt sind eng und oft voll. Es gibt kostenpflichtige Zonen (Zahlung per SMS oder App) und einige bewachte Parkplätze, aber am besten ist es, das Auto, wenn möglich, am Hotel/der Unterkunft zu lassen und sich in der Stadt zu Fuß oder mit Taxis fortzubewegen. Die öffentlichen Verkehrsmittel innerhalb von Tiflis reichen für Touristen völlig aus – U-Bahn und Busse sind zuverlässig und haben sich im letzten Jahrzehnt erheblich verbessert. Zum Beispiel sind Sie von der Station Avlabari (Zentrum) in wenigen Minuten am Busbahnhof Didube (Ausgangspunkt für Marschrutkas in die Regionen) usw. Für längere Strecken in der Stadt können auch die Stadtbahnlinie (sog. Schnellbusverkehr) oder neu eingeführte Elektrobusse genutzt werden.

Sicherheit in Tiflis

Tiflis ist laut Statistik eine der sichersten Städte Europas. Die Straßenkriminalität ist sehr gering, Gewalttaten gegen Touristen sind selten, und insgesamt kann man sich auch nachts sicher fühlen. Die Polizei ist auf den Straßen präsent, und die Georgier sind Besuchern gegenüber sehr freundlich und hilfsbereit.

Dennoch ist es natürlich ratsam, die üblichen Vorsichtsmaßnahmen zu beachten: Achten Sie auf persönliche Gegenstände in Menschenmengen und auf Märkten, tragen Sie keine größeren Geldbeträge oder Wertsachen sichtbar. Taschendiebstähle sind hier zwar bei weitem kein so großes Problem wie in anderen Touristenstädten, kommen aber gelegentlich vor – besonders im Gedränge in der U-Bahn oder im Bus sollten Sie auf Ihre Geldbörse und Ihr Telefon achten.

An U-Bahn-Stationen oder im Zentrum können bettelnde Kinder unterwegs sein – es wird nicht empfohlen, ihnen Geld zu geben, sie können aufdringlich sein, und andere würden sofort herbeieilen. Stattdessen ist es besser, gegebenenfalls Essen anzubieten. Touristenbetrug ist nicht üblich, nur in einigen touristischen Restaurants im Zentrum könnten sie versuchen, „Sonderpreise“ zu berechnen – überprüfen Sie immer die Rechnung und bestehen Sie gegebenenfalls auf Korrektur (die meisten Lokale sind jedoch ehrlich). Ein Taxi über die App schützt Sie vor überhöhten Preisen; wenn Sie mit einem Straßentaxifahrer verhandeln, vereinbaren Sie den Preis im Voraus.

Leitungswasser in Tiflis wird von den Einheimischen üblicherweise getrunken und ist offiziell gesundheitlich unbedenklich (es stammt aus Bergquellen). Reisenden wird jedoch empfohlen, abgefülltes Wasser zu trinken oder zumindest Leitungswasser abzukochen, da eine Veränderung der Umgebung und der Wasserzusammensetzung bei empfindlicheren Personen Magenprobleme verursachen kann.

Apotheken sind in der Stadt verfügbar und gut sortiert (Medikamente werden in dringenden Fällen oft auch ohne Rezept ausgegeben). Streetfood ist meist sicher – gegrillte und gebackene Speisen sind durcherhitzt, vermeiden Sie vielleicht nur rohe Salate an fragwürdigen Orten.

Vor der Reise sind keine Impfungen über die üblichen hinaus vorgeschrieben, es wird jedoch empfohlen, eine Reiseversicherung abzuschließen (die medizinische Versorgung in privaten Einrichtungen ist gut, aber ohne Versicherung teuer). Die einheitliche Notrufnummer in Georgien ist 112 (funktioniert für Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr, und die Operatoren sprechen normalerweise Englisch).

Interessant: Bei der Einreise erhalten Sie oft einen Flyer mit der Nummer der Touristen-Hotline (0-800-800-909), die Sie rund um die Uhr kostenlos anrufen können, um Rat oder Hilfe auf Englisch zu erhalten. Dies ist Teil der georgischen Bemühungen, Touristen Sicherheit und Komfort zu gewährleisten.

Worauf man sich vor einer Reise nach Georgien vorbereiten sollte

Georgien ist ein sehr gastfreundliches Land – bereiten Sie sich darauf vor, dass die Einheimischen Sie wie einen geschätzten Gast behandeln könnten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Sie von Fremden freundlich angesprochen, zu einem Gespräch eingeladen oder sogar auf ein Glas Wein eingeladen werden. Die Georgier sind stolz auf ihre Kultur und Traditionen, daher ist es angebracht, Respekt zu zeigen: z.B. kleiden Sie sich in Kirchen dezent (Frauen sollten ein Kopftuch und bedeckte Schultern tragen, Männer lange Hosen), in Klöstern ist lautes Rufen oder Rauchen nicht empfehlenswert (Rauchen in der Nähe von Tempeln wird als Entweihung angesehen und kann zu Problemen mit der Polizei führen).

Das öffentliche Trinken von Alkohol ist in Georgien verboten und wird mit einer Geldstrafe belegt, ähnlich wie das Rauchen an vielen öffentlichen Orten – genießen Sie eine Flasche Wein also lieber im Restaurantgarten als auf der Straße. Was den Verkehr betrifft, seien Sie vorsichtig beim Überqueren von Straßen – in Tiflis geben viele Fahrer Fußgängern weder am Zebrastreifen noch bei Grün Vorfahrt. Warten Sie lieber immer, auch wenn Sie einen „Zebrastreifen“ haben, und vergewissern Sie sich, dass die Autos angehalten haben.

In Reiseforen (TripAdvisor, Reddit) wird auch geraten: Überschätzen Sie Ihre Kräfte beim Konsum von Chacha, dem georgischen Schnaps, der sehr stark ist – trinken Sie ruhig, aber langsam, und stoßen Sie mit dem traditionellen „Gaumarjos!“ (Zum Wohl!) an. Wenn Sie außerhalb von Tiflis unterwegs sind, vermeiden Sie die Einreise in die Gebiete Abchasien und Südossetien von georgischer Seite – dabei handelt es sich um abtrünnige Regionen mit unklarem Status, und die Einreise dorthin ist nach georgischem Recht illegal (und zudem gefährlich). In Georgien selbst ist es jedoch sicher; sogar Trampen ist üblich, und oft nehmen Sie Fahrer kostenlos oder gegen eine symbolische Gebühr mit.

Und ein letzter Tipp: Genießen Sie es! Tiflis bietet eine Mischung aus Alt und Neu, Ruhe und Trubel – tauchen Sie ein in seine Atmosphäre, probieren Sie, was es gibt, und lassen Sie sich von der georgischen Herzlichkeit mitreißen. Ihr Abenteuer in Tiflis wird sicherlich unvergesslich sein.

Häufig gestellte Fragen

Wie lange sollte man nach Tiflis reisen?

Ideal sind 3-4 Tage, aber wenn Sie Ausflüge machen möchten, empfehle ich 5-7 Tage.

Wie komme ich vom Flughafen ins Zentrum von Tiflis?

Vom internationalen Flughafen Tiflis gelangen Sie auf verschiedene Weisen ins Zentrum. Am bequemsten ist ein Taxi, das Sie etwa 30-40 GEL (10-13 EUR) kostet. Wir empfehlen die Nutzung der Apps Bolt oder Yandex, um einen garantierten Preis zu erhalten. Eine günstigere Option ist der Bus Nr. 37, der alle 30 Minuten fährt und 2 GEL kostet.

Ist es in Tiflis sicher?

Ja, Tiflis gehört zu den sichersten Hauptstädten Europas.

Tipps und Tricks für deinen Urlaub

Zahle nicht zu viel für Flugtickets

Suche Flüge auf Kayak. Es ist unsere Lieblingssuchmaschine, weil sie die Webseiten aller Fluggesellschaften durchsucht und immer die günstigste Verbindung findet.

Buche deine Unterkunft clever

Die besten Erfahrungen bei der Suche nach Unterkünften (von Alaska bis Marokko) haben wir mit Booking.com gemacht, wo Hotels, Apartments und ganze Häuser meist am günstigsten und in der größten Auswahl verfügbar sind.

Vergiss die Reiseversicherung nicht

Eine gute Reiseversicherung schützt dich vor Krankheit, Unfall, Diebstahl oder Flugstornierungen. Wir haben bereits einige Krankenhausbesuche im Ausland hinter uns, daher wissen wir, wie wichtig es ist, eine solide Versicherung abgeschlossen zu haben.

Wo wir uns versichern: SafetyWing (am besten für alle) und TrueTraveller (für extra lange Reisen).

Warum empfehlen wir keine deutsche Versicherung? Weil sie zu viele Einschränkungen haben. Sie setzen Limits für die Anzahl der Tage im Ausland, verlangen bei Kreditkarten-Reiseversicherungen oft, dass medizinische Kosten nur mit dieser Karte bezahlt werden, und begrenzen häufig die Anzahl der Rückreisen nach Deutschland.

Finde die besten Erlebnisse

Get Your Guide ist ein riesiger Online-Marktplatz, auf dem du geführte Spaziergänge, Ausflüge, Skip-the-Line-Tickets, Touren und vieles mehr buchen kannst. Dort finden wir immer etwas besonders Spaßiges!

Verwandte Artikel

ANTWORT SCHREIBEN

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Sie sind hier:

ReisenEuropaWas kann man in Tiflis unternehmen: 25 Tipps für Sehenswürdigkeiten und...

Aktuelle Blogbeiträge